Im Jahre 1611 wurde Langensendelbach Pfarrprovisorion und 1709 zur Pfarrei erhoben. Die Pfarrstelle wurde zuerst von Neunkirchen am Brand betreut. Ab 1688 war des Sitz der Pfarr-Provisoren im Schloss in Marloffstein. Ein Pfarrhaus wurde 1711 errichtet. Die gotische Kirche zu St. Peter und Paul wurde um die Mitte des 18. Jahrhunderts barockisiert. Davon erhalten geblieben sind aber nur die Altäre und die Kanzel. Der spätmittelalterliche Turm erhielt 1753 ein neues Stockwerk. Gleichzeitig wurde der gotische Spitzhelm gegen die heutige Kuppel ausgetauscht. Sie wurde zum Wahrzeichen von Langensendelbach. 1913 bis 1915 wurde die Kirche wesentlich erweitert.
Schon immer gehörte Bräuningshof zum Pfarrsprengel Langensendelbach. Hier steht die jüngste Filialkirche der Pfarrei, die in den Jahren 1973 und 1974 erbaut wurde. Sie ist der Heiligen Familie geweiht. 1999 wurde der Kirchturm eingeweiht (siehe Gedenkstein auf dem Kirchplatz).
Am 06.05.1341 verkauft Gottfried von Hohenlohe-Brauneck seine Burg Marloffstein an den Bamberger Bischof Leupold von Egloffstein. Bei der Aufzählung der Zugehörungen dieser Burg erscheint auch eine Ritterkapelle. Es ist also anzunehmen, dass mit dem Bau der Burg im 11. Jahrhundert auch eine Kapelle geschaffen wurde. Seelsorgerisch wurde sie durch das Augustinerchorherrenstift Neunkirchen am Brand betreut. Die Burg Marloffstein lag damals an der mittelalterlichen Straße zwischen Forchheim und Nürnberg. Die Burgherren boten den vielen Pilgern und Reisenden dieser Zeit mit ihrer St. Jakobus Kapelle eine würdige geistige Einkehrmöglichkeit und mit ihren bereits 1496 erwähnten Hospiz mit Schenkstatt eine Einkehr für leibliche Bedürfnisse.
Im Zuge der Gegenreformation wurde 1611 in Langensendelbach eine Pfarrei gegründet, die aber weiterhin durch Geistliche aus Neunkirchen betreut wurde. Ab 1687 bis zur Fertigstellung des neuen Pfarrhauses 1711 hatten die Geistlichen der jungen Pfarrei in der Marloffsteiner Burg Wohnung zu nehmen.
Unter Oberamtmann Karl Ludwig Groß von Trockau und dem Pfarrer Johann Michael Roth wurde im Jahr 1763 die gotische Kapelle vergrößert und renoviert. Unter den Bamberger Hofbaumeister Johann Michael Küchel wurden diese Maßnahmen durchgeführt und in diesem Zusammenhang die heute noch vorhandenen Rokoko-Altäre geschaffen.
Im Zuge der Säkularisation ging die Burg Marloffstein in private Hände und die Jakobus-Kapelle stand wirtschaftlichen Interessen im Wege. Der Gebäudeteil mit der Kapelle wurde abgerissen und 1812 an dieser Stelle in recht schlichter Weise wieder aufgebaut.
Den Kirchenpatron, St. Jakobus, findet man heute im gotischen Stil an der linken Eingangstür und im eleganten Rokoko-Stil zentral im Hochaltar.