Gott, segne meinen Urlaub!
Segne diese Wochen des Freiseins von allen Pflichten,
dass Körper und Geist sich erholen von vergangenen Mühen,
dass die Seele neue Spannkraft gewinnt.
Segne diese Wochen,
dass Enttäuschungen heilen können,
weil nicht alles so lief, wie ich es erhoffte,
weil Grenzen spürbar wurden, eigene und die der anderen.
Segne diese Wochen,
damit Leichtigkeit in mein Leben tritt und dein Lächeln,
und lass mich erkennen, Last und Mühe sind nur Windhauch,
Windhauch aber auch Erfolg und Ansehen.
Segne diese Wochen,
dass Friede sich neu verankere in mir,
der Friede mit dir und der Welt,
der Friede mit mir und meinem Geschick.
Segne diese Wochen,
lass mich zur Ruhe kommen,
dass ich mich neu finde und orte
und erkenne, was dein Wille ist.
Irmela Mies-Suermann, In: Pfarrbriefservice.de
Im Zeichen des Kreuzes wird uns
am Aschermittwoch das Zeichen
des Vergänglichen, die Asche, auf
den Kopf gestreut.
So vergeht mein Leben –
und was meine ich oft, was ich bin.
Einmal bin ich mit all meinem
Wissen, meinen Fertigkeiten,
meinem Hab und Gut am Ende.
Aber dann ist Gott da
mit seiner schöpferischen und
auferweckenden Macht.
Darum ist der Aschermittwoch
das Fest
der Möglichkeiten Gottes.
Buße und Verzicht an diesem Tag
ist dann nichts anderes als das
Zugeben meiner Grenzen und das
Vertrauen in Gottes grenzenlose
Macht und Güte.
Gott, segne meinen Urlaub!
Segne diese Wochen des Freiseins von allen Pflichten,
dass Körper und Geist sich erholen von vergangenen Mühen,
dass die Seele neue Spannkraft gewinnt.
Segne diese Wochen,
dass Enttäuschungen heilen können,
weil nicht alles so lief, wie ich es erhoffte,
weil Grenzen spürbar wurden, eigene und die der anderen.
Segne diese Wochen,
damit Leichtigkeit in mein Leben tritt und dein Lächeln,
und lass mich erkennen, Last und Mühe sind nur Windhauch,
Windhauch aber auch Erfolg und Ansehen.
Segne diese Wochen,
dass Friede sich neu verankere in mir,
der Friede mit dir und der Welt,
der Friede mit mir und meinem Geschick.
Segne diese Wochen,
lass mich zur Ruhe kommen,
dass ich mich neu finde und orte
und erkenne, was dein Wille ist.
Irmela Mies-Suermann, In: Pfarrbriefservice.de
Dank für den Urlaub
Dank dir, o Gott, für die Wochen des Urlaubs,
die Tage des Freiseins von den Aufgaben,
die Stunden der Heiterkeit, da die Seele leicht wurde
und einer Feder gleich zum Himmel schwebte.
In diesen Tagen der Stille und Ruhe
konnte auch in mir still werden,
was mich aufwühlte und belastete.
Und ging mein Blick hinaus
in die Weite des Himmels und Meeres,
so verlor sich meine enge Sicht,
die sich schnell im kleinlichen Alltag verfängt.
Die in der Ferne dahin ziehenden Ozeanriesen
nahmen meine Sorgen mit sich.
Dank Dir, mein Gott, für Deine stille Weggemeinschaft
bei den Wanderungen am Strand,
beim Suchen der Muscheln und Zählen der Sterne,
Dank für Dein Zuhören und Fragen,
Irmela Mies-Suermann, aus Pfarrbriefservice.de
Die Knospe der Hoffnung
Dieses Kreuz lebt. Es hat seine feste Form, es hat starre Ränder, aber innen
lebt es. Und es sieht aus, als dränge das innere Leben mit Macht aus dem
Kreuz heraus. Das Kreuz kann das Leben nicht in sich behalten. In Kürze verliert
es seine Macht. Es dauert nicht mehr lange, dann bricht sich das Leben
Bahn und wird stärker als das Kreuz. Wie das Gras den Teer zerbricht und ein
Baum aus der Mauerritze wächst, so wird die Knospe stärker werden als das
Kreuz. Das Leben siegt. Weil es immer siegt. Spätestens Ostern.
Das Kreuz Jesu war ein schrecklicher Augenblick. Wie gottverlassen hängt
Jesus vor den Toren der Stadt. Die Freunde sind weg, ein paar Frauen halten
bei ihm aus. Auch die sind bald weg, als Jesus tot ist. Den Tod hält man nicht
lange aus. Er wirkt immer wie eine Niederlage. Da will man weg. Und Sabbat,
also Feiertag, ist ja auch noch nach jenem Karfreitag in Jerusalem. Nur weg
von hier, das war in allen Herzen. Es blieb nur, wer bleiben musste. Soldaten
und Menschen, die Jesus dann in sein Grab legten. Eine vollendete Niederlage.
Dachte man.
Und hatte die Knospe vergessen, die in jedem Tod ist. Die Knospe namens
Hoffnung. Sie ist in jeder von uns. Und in jedem. Jesus hat sie hineingelegt, als
er einmal bei den Schwestern Maria und Marta war. Die waren todtraurig.
Jesus nicht. Er sagt zu Marta: Wer an mich glaubt, stirbt nicht. Dann schaut er
Marta fest an und fragt sie: Glaubst du das? Und Marta sagt: Ja, Herr. Das ist
sie, die Knospe namens Hoffnung. Wer an ihn glaubt, stirbt nicht. Doch, er
stirbt. Für unsere Sinne. Aber nicht für Gottes Sinn. Dort leben die, die glauben.
Wir sehen nur die Gräber, Gott aber sieht das Leben. Wir sehen Jesu
Sterben, Gott aber erweckt ihn. Als habe er heimlich eine Knospe.
Wir müssen das nicht verstehen. Noch weniger müssen wir es beweisen. Wir
haben ja die Hoffnung. Die Toten haben mehr Leben, als wir uns vorstellen
können. Sie leben in Gottes Händen. Die sind groß genug. Für alle. Uns bleibt
die Hoffnung. Vor allem die Hoffnung, dass Liebe nie stirbt. Und wenn sie weg
ist, kommt sie wieder. Wie das Gras aus dem Teer, wie der Baum aus der Mauerritze
- so wächst die Liebe neu. An jeder Ecke, in jedem Moment meines
Lebens. Schon morgen kann sie da sein, die Liebe, mit ihren vielen kleinen
und großen Zeichen. Schon morgen können wir fühlen, was die Liebe uns
sagt: Niemand ist allein. Alle sind geborgen. Heute und immer. Wer das
glaubt, wird leben. Auch wenn er stirbt.
Michael Becker
Wer wird uns hören?
Wer wird uns antworten?
Wer steht uns bei?
Vielleicht geht kein einziges Blatt verloren,
das vom Baum fällt.
Vielleicht nimmt es einer in seine Hand,
der uns alle hält?
Vielleicht gibt es einen,
der dich und mich
einst beim Namen nennt.
Vielleicht will ein Leben in uns erstehn,
das den Tod nicht kennt?
Lothar Zenetti
Herr, öffne denen, die unterwegs sind,
die Augen für die Schönheit der Welt.
Bring sie gesund und sicher an ihr Ziel.
Mach sie dankbar für alles Schöne,
was sie unterwegs erleben dürfen.
Lass sie stets zufrieden sein.
Halte ihre Augen und Ohren offen
für alles Frohe und Helle.
(Jürgen Benisch)
Unbekannter Verfasser
Da musst du durch/?
Muss ich nicht – sagt der Trotz
Spinnst Du – sagt die Über-allem-Stehende.
Auf keinen Fall – sagt die Verweigerung.
Doch dieses Leuchten ……
Zieht meine Blicke auf sich – sagt die Faszination.
Da will ich hin – ruft die Sehnsucht.
Gehör ich da nicht hin? – fragt mein Sein.
Aber diese spitzen Dornen …..
Es wird furchtbar wehtun – warnt der Schmerz.
Das wirst du nicht aushalten – sagt die Angst.
Alles wird noch schlimmer – sagt die Befürchtung.
Komm – ruft die bergende Leuchtkraft Gottes.
Lass dich berühren – bittet Jesu Zärtlichkeit.
Tanz mit uns – bittet der Geist der Auferstehungsfreude!
Es kann dich tief treffen – flüstert die Ahnung.
Es ist deine Entscheidung – spricht die Verantwortung.
Bist du bereit? – fragt die Verwandlung.
Ich möchte dich führen – bittet mich das Vertrauen.
Du bist erlöst – erinnert mich der Trost.
Du bist erwartet – umwirbt mich die Liebe.
Christiane Reithofer
Wer wird uns hören?
Wer wird uns antworten?
Wer steht uns bei?
Vielleicht geht kein einziges Blatt verloren,
das vom Baum fällt.
Vielleicht nimmt es einer in seine Hand,
der uns alle hält?
Vielleicht gibt es einen,
der dich und mich
einst beim Namen nennt.
Vielleicht will ein Leben in uns erstehn,
das den Tod nicht kennt?
Lothar Zenetti